Mihály Kakasdi Hajós

Mihály Kakasdi Hajós wurde am 15. September 1836 in einer Adelsfamilie aus Salzgrub (Kolozs auf Ungarisch, Cojocna auf Rumänisch) in Siebenbürgen geboren. Er gilt als eine bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte von Dolnja Lendava, da er unter anderem als Befürworter der Entstehung eines formalen Stadtrates, der Gründung der freiwilligen Feuerwehr und der Herstellung der Eisenbahnverbindung der Stadt bekannt wurde.

Der junge Kakasdi schloss sein Studium der Rechtswissenschaft ab und wurde zum Anwalt. Bis Anfang der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts arbeitete er in Tapolca, wo er unter anderem einen der ersten Feuerwehrverbände Ungarns gründete. Als Dolnja Lendava zum Bezirkssitz wurde und die Stadt ein Bezirksgericht erhielt, bekam Kakasdi hier einen der Anwaltsposten und somit zog er 1872 nach Dolnja Lendava. Schon bald engagierte er sich im gesellschaftlichen Leben der Siedlung, wo er bereits 1873 die Freiwillige Feuerwehr gründete und zum Initiator und Leiter sozialer Vereine und Bewegungen wurde. Er gehörte zu den wichtigsten Befürwortern der Gründung einer Sparkasse (1873 gegründet), die der Entwicklung der Stadt einen großen Dienst leistete und Kakasdi Hajós war jahrzehntelang Mitglied ihres Vorstandes. Er hatte sich um die Errichtung der Bahnverbindung verdient gemacht, die Dolnja Lendava mit dem Eisenbahnverkehr des Landes und der weiteren Region verband. Kakasdi stand auch an der Spitze der Bewegung, die sich zum Ziel setzte, einen formellen Stadtrat in Dolnja Lendava einzuführen. Er war mehrere Jahre lang Präsident des Schulrates der lokalen Zivilschule und der Gesellschaft für die Wasserentwässerung des Lendava-Tals (auf Ungarisch: Lendva-völgyi Vízlecsapoló Társaság), er war aber auch Gründungsmitglied der Regenschirmfabrik Hungária in Dolnja Lendava.  Kakasdi erhielt später den Titel „königlicher Berater“ und war Initiator und Leiter zahlreicher anderer Vereine und Bewegungen.

Mihály Kakasdi Hajós starb am 10. August 1912 in Lendava. Sein Leichnam ruht in der Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit auf dem Hügel über Lendava. Das früher von der Familie bewohnte Haus steht noch heute an der Hauptstraße von Lendava. An der Fassade des Hauses erinnert eine Gedenktafel an die bedeutende Persönlichkeit, die einst dort wohnte.

Literaturverzeichnis und Bildquelle:

Göncz László 2003. Kakasdi Hajós Mihály, a polgári fejlődés alsólendvai élharcosa. Šimonka Tanja (Hrsg.).  Dolnja Lendava v obdobju meščanstva 1867–1945. Az alsólendvai polgárosodás korszaka 1867–1945. Murska Sobota: Solidarnost, S. 79–81.

https://www.rtvslo.si/mmr/hirek/alsolendvai-tablo/kakasdi-hajos-mihaly/628986

https://hu.wikipedia.org/wiki/Haj%C3%B3s_Mih%C3%A1ly