Getreideernte wie einst

Früher galt die Getreideernte von Hand als eines der aufwendigsten Arbeiten der Bauern. Die Arbeiter nahmen die Sense auf ihre Schultern und begaben sich früh morgens auf das Weizenfeld. An der langandauernden Tätigkeit beteiligten sich sowohl Kinder als auch Erwachsene. Das aus den kleinen Weizenkörnern gemahlene Mehl galt nämlich einst als alltägliche Grundnahrung der Menschen. 

Mit der Ernte des Brotgetreides waren zahlreiche Bräuche und Aberglauben verbunden, die oft religiöse Rituale inkludierten. In einigen Orten hat man die Arbeit mit einem Bittgesuch und Gebet angefangen. Anderswo hat man am Rande des Feldes niedergekniet und sich bekreuzigt. Anhand Informationen, die im Zusammenhang mit der Ernte erhalten geblieben sind, haben Menschen große Bedeutung der ersten Weizenähre zugeschrieben, auf Gesundheit und Fruchtbarkeit hoffend gaben sie sie dem Geflügel.

Der Aufrechterhaltung und Übermittlung dieser Tradition wird eine bedeutende Rolle zugewiesen, in diesem Sinne wird in Domanjševci regelmäßig die Durchführung dieses Brauchtums veranschaulicht. Der Dorfbewohner Zoltán Kalamár schilderte dabei heuer seine Erinnerungen über das einstige Ernten und Dreschen.