Das traditionelle Kämmen von Federn und Schälen von Kürbiskernen

Früher gab es auf Bauernhöfen viele Arbeiten, die durch die Zusammenarbeit der ganzen Gemeinschaft und mit gegenseitiger Hilfe mehrerer Menschen erledigt werden konnten. Auf der einen Seite ging die Arbeit gemeinsam schneller voran, auf der anderen Seite konnte man an kalten Winterabenden ein wenig an der Heizung sparen, indem man sich abwechselnd in einem und dann in einem anderen Haus traf. Das Kämmen von Federn und das Schälen der Kürbiskerne erfolgten in der Regel gleichzeitig. Während die Frauen die Federkiele von den Federn entfernten, schälten die Männer die Kürbiskerne. Die abgestreiften Federn landeten in Bettdecken und Kissen, während aus den geschälten Kürbiskernen köstliches Kürbiskernöl hergestellt wurde. Die Leute trafen sich in der Regel abends für diese Arbeiten, manchmal blieben sie sogar bis Mitternacht. In solchen Momenten wurde die Arbeit von großartigen Gesprächen und guter Laune begleitet.

In einigen Gemeinden lebt die Tradition, Federn zu kämmen und Kürbiskerne zu schälen, noch immer weiter. Der Kulturverein Ferenc Antal in Središče organisiert nämlich jedes Jahr eine Veranstaltung, um die einst wichtigen dörflichen Aktivitäten der Winterabende wiederzubeleben. Das stimmungsvolle Ereignis, das die Schönheiten der Vergangenheit bewahrt, weckt nicht nur bei den Bewohnern der Siedlung immer großes Interesse, sondern auch bei den Bewohnern des Gebietes auf beiden Seiten der slowenisch-ungarischen Staatsgrenze. Bei solchen Gelegenheiten füllt sich das Dorfgemeinschaftshaus des kleinen Dorfes Središče mit Menschen. Nach der Arbeit erwartet die Besucher eine Vielzahl wohlverdienter traditioneller Gerichte, köstlicher örtlicher Weine und ein großzügiges Angebot an Schnaps. Und es wird langsam Zeit, ein bisschen Spaß zu haben und sich zu amüsieren…