Der Valentinstag und die Bräuche, die mit ihm verbunden sind

Der Valentinstag ist eigentlich ein religiöser Feiertag, der aus dem Altertum stammt, was heutzutage nur noch wenige wissen. Der heilige Valentin ist Schutzpatron der Liebenden, Verlobten, Frischvermählten sowie Beschützer derjenigen Menschen, die unter mentalen Krankheiten und Epilepsie leiden. Mit seinem Namen sind zahlreiche Legenden verbunden. Laut einer der Legenden hat der heilige Valentin nur mit Hilfe seines Glaubens einem blinden Mädchen geholfen, die Sicht zurückzubekommen. Dies passierte kurz bevor er unter der Herrschaft des römischen Kaisers Claudius II hingerichtet wurde. Einen Tag vor seiner Hinrichtung, am 14. Februar, hat der heilige Valentin demselben Mädchen einen Abschiedsbrief geschickt, den er mit ˝Dein Valentin˝ unterschrieben hatte. Das ist der Ursprung des Tages der Liebenden und dies ist die vielleicht häufigste Erklärung dafür, dass sich der Brauch des Sendens der Valentinsbotschaften verbreitet hat.

Der Valentinstag ist mit verschiedenen Volkstraditionen, Wettervorhersagen und Aberglauben verbunden...

In den ungarnsprachigen Regionen haben einst Hausfrauen die Bruthennen an genau diesem Tag auf Eier sitzen lassen. Ihre Männer hingegen glaubten, dass die Pflänzlinge, die an diesem Tag gepflanzt werden, schneller Wurzeln schlagen würden.

Anhand des Wetters haben Menschen früher auch den Ausgang der Ernte hervorgesagt. Wenn das Wetter trocken und kalt war, bedeutete dies, dass die Ernte reich wird. In verschiedenen Ortschaften glaubten Hausfrauen daran, dass windiges Wetter ein Zeichen für einen ganzjährigen Mangel an Eiern wäre. Männer auf der anderen Seite glaubten, dass Regen an diesem Tag eine Garantie dafür wäre, dass im kommenden Jahr nur die Maisernte gut wird.

Es ist allgemein bekannt, dass an diesem Tag sich alles um die Prophezeiungen hinsichtlich zukünftiger Ehemänner drehte und darum, wie man sie am besten angelt. Mädchen haben manches getan, um den Brauch treu zu sein. Sie glaubten daran, dass sie den zukünftigen Ehemann sehen werden, wenn sie genau um Mitternacht in der Nacht vor dem Valentinstag einen Friedhof besuchen. Und wenn ein Mädchen ein Lorbeerblatt unter das Kissen legte, dann würde sich dem Mädchen der zukünftige Ehemann in den Träumen zeigen

Um den Auserwählten zu verzaubern, haben Mädchen manchmal neun Samen eines Apfels mit genau neun Samen heimlich in die Hosentasche ihres Auserwählten gelegt, denn somit haben sie sichergestellt, dass der Auserwählte ihnen sein ganzes Leben lang treu bleiben wird

Am Valentinstag spielen aber auch die Vögel eine große Rolle, denn laut Volksbeobachtungen lassen Haussperlinge an diesem Tag ganz laut von sich hören.  Damit geben sie nämlich bekannt, dass der Frühling sich nähert. Außerdem dachten Menschen, dass sich am Valentinstag die Vögel ihre Partner suchen und auch ihre Vermählung feiern.