György Dobronoki

György Dobronoki, Doktor der Philosophie und Theologie, Jesuit und Lehrer, wurde am 2. März 1588 in Dobrovnik in einer adeligen Familie geboren. Über seine Kindheit, Jugend, Familienumstände und geistige Entwicklung gibt es eigentlich keine Informationen. Wahrscheinlich hat er einige Zeit in Zagreb studiert, wo er 1607 an der Eröffnung des Jesuitenkollegiums teilnahm.  

Am Anfang des 17. Jahrhunderts erschienen auf den besetzten Gebieten neben den Missionaren der Franziskaner auch die der Jesuiten. Unter anderem besuchten sie auch Dolnja Lendava, wo sie danach strebten, die Einwohner in der Umgebung zu bekehren. Es wird vermutet, dass sich zu der Zeit zwischen Dobronoki und den Missionaren eine engere persönliche Beziehung entwickelte, die wahrscheinlich auch auf seinen späteren Entschluss Auswirkung hatte. Am 22. Oktober 1610, im Alter von 22 Jahren, trat er in Brno dem Orden der Jesuiten bei. Nach dem Studium hat er einige Jahre Philosophie und Theologie unterrichtet, später aber wurde er zum Rektor des Jesuitenkollegiums in Zagreb, sowie der Universität Trnava. Im Oktober 1637 wurde er nach Sopron versetzt, zwei Jahre später hingegen wurde er zum Leiter der Jesuiten in der Ortschaft Humenne in der Slowakei ernannt.

Den hoch gebildeten Dobronoki zeichnete ein großer Eifer aus, der ihn sein ganzes Leben lang begleitete. György Dobronoki war womöglich einer der bedeutendsten Jesuiten der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, denn auf seine Arbeit und Berufung wurde er von den begabtesten Jesuiten vorbereitet. Seine Fähigkeiten widerspiegelten sich vor allem in seinen organisatorischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Aktivitäten. Dank seiner Aufopferungsbereitschaft arbeitete er sein ganzes Leben lang für das eine Ziel, das er sich schon zur Zeit seiner Jugend gesetzt hatte und dabei ließ er seine Persönlichkeit immer im Hintergrund.

György Dobronoki starb am 27. Mai 1649 in Trnava.

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