János Göncz

Der aus Prekmurje stammende Maler János Göncz, der „Geschichten in Bildern erzählte“, wurde am 12. Juli 1934 in Mostje/Hídvég geboren. Seine frühe Kindheit verband ihn stark mit seinem Heimatdorf, während des Krieges jedoch war seine Familie gezwungen, umzusiedeln, deswegen wurden sie in Enying, im Komitat Somogy ansässig. Der junge Göncz besuchte dort die Mittelschule. Nach dem Krieg kehrte die Familie in das Heimatdorf zurück, damit er seine Ausbildung am Gymnasium in Lendava abschließen konnte. Er beschloss, den Beruf des Werkzeugmachers zu erlernen und arbeitete nach seiner Ausbildung im sog. Mechanischen Betrieb (Mechanikai Vállalat) in Lendava. Nachdem das Unternehmen 1968 in eine schwierige finanzielle Situation geriet, zog der frisch verheiratete Göncz erneut um, arbeitete als Gastarbeiter in verschiedenen Städten Deutschlands und von 1973 bis zu seiner Pensionierung wurde Denkendorf sein zweites Heim.

Schon in seiner frühen Kindheit interessierte er sich für viele Dinge. Er beobachtete genau, was in seiner Umgebung geschah, und interessierte sich für das Alltagsleben in seinem Heimatdorf. Wann immer er konnte, verbrachte er seine Zeit unter Menschen und Kindern. Er und seine Freunde wanderten durch Wälder und Felder und erkundeten die weite Landschaft. Im Erwachsenenalter nutzte er dann das riesige Wissen, das er in seiner Kindheit unbemerkt angesammelt hatte. Zeichnen oder Malen lernte er nie, trotzdem zeigte sich sein Talent bereits in der Gymnasialzeit, als seine Lehrer ihn und einige andere Schüler Porträts historischer Persönlichkeiten malen ließen.

In der deutschen Stadt Denkendorf, wo er sich mit seiner Familie niederließ, gab es zahlreiche Galerien. An einem der Spaziergänge mit seiner Frau, wobei sie sich die Schaufenster ansahen, entschloss er, sich ernsthafter dem Malen zu widmen. Daraufhin bewarb er sich bei der örtlichen Kunstgruppe, wurde dort aber nicht angenommen. Er fing an, allein zu arbeiten. Das erste Bild, das er malte, zeigte eine Ernte auf dem Lendava-Hügel, und es wurde für fünfzig Mark von einer Fabrikarbeiterin gekauft. Auf seine Werke wurde ein Mitarbeiter des örtlichen Heimatmuseums aufmerksam, der als technischer Zeichner in derselben Fabrik arbeitete. Von ihm ermutigt, begann Göncz zu malen und erhielt Aufträge.

János Göncz erzählte im Laufe seines Lebens mehrmals, dass er aus Heimweh mit dem Malen begonnen habe, seine Bilder aber so beliebt waren, dass das Hobby spontan zum Beruf wurde. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurden die Werte, die seinen Werken innewohnten, auch in seiner Heimat entdeckt. Der Künstler starb 2009. Seine herausragendsten Werke sind diejenigen Gemälde, die in dem Band Das Dorf meiner Kindheit (Gyermekkorom faluja) versammelt sind, und auch eine dokumentarische und werterhaltende Rolle spielen, indem sie das Dorfleben, die dortigen Umstände und Traditionen darstellen.

Literaturverzeichnis und Bildquelle:

https://www.kl-kl.si/hu/honismeret/muveszeti-arckepcsarnok/goncz-janos/

https://mek.oszk.hu/02500/02564/html/index.htm

https://epa.oszk.hu/03300/03335/00046/pdf/EPA03335_pannon_tukor_2004_4_062-065.pdf