Rudolf Czipott

Rudolf Czipott, ein lutherischer Pfarrer und Schriftsteller, wurde am 14. Januar 1825 in Hodoš geboren. Sein Vater, György Czipott, war ebenfalls lutherischer Pfarrer sowie Lehrer in Hodoš, während seine Mutter, Sarolta Hutter, deutscher Abstammung war und die Tochter des deutschen lutherischen Pfarrers András Hutter. Rudolf Czipott, das erstgeborene Kind, hatte zwei jüngere Brüder. Er besuchte die Grundschule in Hodoš. Nach dem Tod des Vaters musste die Familie das Pfarrhaus, das ihr als Zuhause diente, verlassen, und zog nach Sopron.

Er setzte seine Studien an seinem neuen Wohnort fort. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters, wurde Schüler am Lyzeum in Sopron und schrieb sich anschließend an der K.K. Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien ein. In dieser Zeit arbeitete er auch als Privatlehrer und war bei zahlreichen Wiener Familien sehr beliebt. Im März 1848 kehrte er nach Sopron zurück. An der Märzrevolution nahm er nicht teil, sondern wurde im Oktober desselben Jahres auf Einladung seines ehemaligen Theologieprofessors, des Soproner Pfarrers József Király, Hilfspfarrer in Kővágóőrs. Im Oktober desselben Jahres wurde er ordiniert. Zwischen 1853 und 1858 erhielt er eine Pfarrstelle in Vése, wo er seine erste Ehefrau kennenlernte. Die Familie, die inzwischen mehrere Kinder hatte, zog nach Puconci, wo Czipott als Pfarrer berufen wurde. Nach dem Tod seiner Ehefrau heiratete der Witwer, Vater von sieben Kindern, erneut und wurde Vater von weiteren sechs Kindern. Unter seinen Kindern war einer seiner Söhne, Zoltán, besonders bekannt, da er der erste Direktor des Krankenhauses in Murska Sobota war, das im Jahr 1893 eröffnet wurde.

Czipotts Einsatz war vorbildlich: Unter anderem gründete er im Jahr 1868 Schulen in mehreren Dörfern der Pfarrei und förderte so den Dialekt von Prekmurje. Er beteiligte sich an der Bildung lutherischer Gemeinden, gründete einen lutherischen Frauenverein, und auf seinen Vorschlag hin begann die ländliche Kircheninspektion der Region ihre Tätigkeit. Außerdem machte er auf die Bedeutung eines Visitationsbuches aus dem Jahr 1627 aufmerksam, das wertvolle historische Quellen über die ehemaligen lutherischen Kirchengemeinden in Prekmurje enthält.

Rudolf Czipott verstarb am 20. Mai 1901. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof in Puconci – neben seiner ersten Ehefrau, seiner Mutter und seinem Sohn Sándor.

Quellenangabe:

https://www.obrazislovenskihpokrajin.si/oseba/cipot-rudolf/

https://www.obrazislovenskihpokrajin.si/oseba/cipot-zoltan/

https://sl.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Cipot